Wechsel an BND-Spitze :
Die Reißleine gezogen

Von Eckart Lohse, Berlin
Lesezeit: 6 Min.
Schmales Lächeln: Gerhard Schindler (rechts) am Dienstag mit Hans-Georg Maaßen, Holger Münch, Angela Merkel und Thomas de Mazière
Sofort nach seiner Absetzung entstanden Verschwörungstheorien. Doch die Gründe für das Ausscheiden von BND-Chef Gerhard Schindler sind wohl banaler.

Männer, die Flugzeuge nicht nur über die Gangway verlassen, sondern sich mitten im Flug aus der offenen Luke stürzen in der Hoffnung, dass ein auf ihren Rücken geschnalltes Tuch sich durch das Ziehen an einer Leine zu einem Schirm aufbläht und den freien Fall in einen Flug mit einigermaßen sanfter Landung verwandelt, können keine Feiglinge sein. Gerhard Schindler ist bei der Bundeswehr zum Fallschirmjäger ausgebildet worden. Und auch wenn der 63 Jahre alte bisherige Präsident des Bundesnachrichtendienstes Flugzeuge schon seit geraumer Zeit über die Treppe verlässt, so kann man ihm eines nicht nachsagen: Feigheit.

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