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Parchim Mit Messer bewaffnete Männer dringen in Flüchtlingsheim ein

Zwei Männer sind in Mecklenburg-Vorpommern in eine Flüchtlingsunterkunft eingedrungen. Einer der beiden war mit einem 20 Zentimeter langen Messer bewaffnet. Die Asylbewerber konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Erst tranken sie sich Mut an, dann verschafften sich zwei Männer Zutritt zum Gelände einer Flüchtlingsunterkunft im mecklenburgischen Parchim. Die Asylbewerber erkannten rechtzeitig, dass einer der Eindringlinge ein Messer mit einer 20,5 Zentimeter langen Klinge bei sich führte. Die Flüchtlinge brachten sich in Sicherheit und verständigten den Wachdienst.

Daraufhin flüchteten die beiden Männer, konnten aber wenig später von Polizisten festgenommen werden. "Beide waren mit über zwei Promille erheblich alkoholisiert", teilte die Polizei in Rostock mit . Bei der Blutentnahme sollen sie fremdenfeindliche Kommentare geäußert haben.

Die Kriminalpolizei ermittelt gegen die Eindringlinge wegen Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Waffengesetz. "Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurden sie in Gewahrsam genommen", so die Polizei.

Ein Polizeisprecher sagte, die Täter im Alter von 29 und 31 Jahren stammten aus der Gegend. Der rechten Szene sollen sie nicht angehören.

Übergriffe auf geplante oder bestehende Flüchtlingsunterkünfte sind in Deutschland seit Monaten an der Tagesordnung. Erst am Dienstag brannte eine geplante Notunterkunft für Asylbewerber im brandenburgischen Nauen nieder.

Lesen Sie hier eine Reportage über syrische Flüchtlinge in Parchim.

syd/AFP/dpa