Blues eines Cowboys: "Don't Come Knocking"

Ein Cowboy schmeißt hin. Jahrzehntelang hat Howard Spence (Sam Shepard) Western gedreht, dann flieht er mit einem Filmpferd vom Set eines B-Movies. Während die Filmcrew mit einem Double weiterarbeitet, versteckt sich Howard bei seiner Mutter. So beginnt Wim Wenders' "Don't come Knocking" .

Das nostalgische Roadmovie aus dem Jahr 2005 nimmt sich Zeit: Nicht die Handlung steht im Vordergrund, vielmehr zeichnet Wim Wenders das poetische Bild eines ermatteten amerikanischen Westens: Mit einsamen Bars und Straßen, die an Gemälde von Edward Hopper erinnern - und mit schummrigen Nachtclubs und Hotelzimmern wie bei David Lynch.

Hier gibt es Witze auf Knopfdruck. Comicshuffle.com  zeigt Nutzern zufällig ausgewählte Comics aus 29 englischsprachigen Portalen, darunter "Cyanide & Happiness " und "Nedroid ". Viele der Comics setzen auf Wortwitze und schnelle Pointen. Wer einen Anbieter nicht mag, kann ihn per Mausklick aus einer Liste entfernen.

"Ich besuche täglich Comic-Seiten, die meisten haben eine Zufalls-Funktion", erklärt der Entwickler Neal Agarwal  auf Anfrage. "Aber ich dachte mir, es müsste eine Website geben, die alle Zufalls-Buttons in einem kombiniert."

Geld verdient Agarwal mit Comicshuffle derzeit nicht - noch gibt es dort keine Werbeanzeigen. Als nächstes möchte der junge Entwickler eine Funktion hinzufügen, mit der sich Besucher ausschließlich die neusten Comics anschauen können.

Nicht nur Spider-Man kann Fäden schießen. Auch in Spiele-Apps wie "Hanger World " oder "Rope'n'Fly " feuern Männchen Seile ab und hangeln sich wagemutig über den Touchscreen. Um zu gewinnen, darf der Nutzer seinen Helden nicht hängen lassen - und muss geschickt Hindernissen ausweichen.

In den App-Stores lassen sich viele Anwendungen finden, die diesem Spielprinzip folgen. Aber nicht alle sind zu empfehlen. Einige hemmen den Spielfluss durch zu schwere Levels, andere bieten schon nach wenigen Minuten keine Abwechslung mehr. Die sechs besten Apps mit Schwungseil zeigen wir in einer Fotostrecke zum Durchklicken.

Eine Deutscher stapft durch die Trümmer einer syrischen Stadt und filmt sein Gesicht. Er selbst ist die Hauptfigur seiner eigenen Reportage. "Ich denke nicht an Scharfschützen", sagt er. "Ich denke überhaupt nichts." Die Szene stammt aus der der unkonventionellen Doku "Syrien - ein schwarzes Loch" , die der WDR ausgestrahlt hat.

Der Film ist das Ergebnis eines gewagten Selbstversuchs: Der Mittzwanziger Hubertus Koch besucht ein syrisches Flüchtlingslager, reist in umkämpftes Gebiet. Mit der Handkamera filmt er Kämpfer und Überlebende, einen rauchenden Kindersoldaten. Er kommentiert die Szenen mit flapsigen Sprüchen, sagt Dinge wie: "Fuck!" und "Junge, komm mal klar!"

Vor allem aber dokumentiert Koch sein eigenes Entsetzen. Zu Beginn outet er sich als sorgloser, deutscher Partygänger. In Syrien filmt er sich dann weinend vor dem Laptop. Das macht "Syrien - ein schwarzes Loch" zu einer streng subjektiven Kriegsreportage - und zur schonungslosen Selbstinszenierung eines jungen Reporters.

Die Milchstraße ist strahlend hell - jedenfalls auf einem Foto nach ausreichend langer Belichtungszeit. Die Macher der Website Spacetimelapses.com  sammeln solche Fotos vom leuchtenden Nachthimmel. Ihr Motto lautet: "Für Weltraumliebhaber von Weltraumliebhabern."

Zur Website gehört auch ein Instagram-Account , noch gibt es dort aber nur ein paar Dutzend Bilder. Ebenso verlinkt sind einige Zeitraffer-Videos mit gleitenden Sternen und Polarlichtern aus Weltraumperspektive . Hobbyfotografen können auf der englischen Website Tipps für ihre Werke sammeln  - und eigene Fotos und Videos zur Veröffentlichung einreichen.