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http://www.nature.com/news/physics-paper-sets-record-with-more-than-5-000-authors-1.17567

Als Geisteswissenschaftler ist mir dieser naturwissenschaftliche Herdenwahn suspekt. 9 Seiten Text, der Rest Autorennamen (ärgerlicherweise nach der üblichen Praxis ohne ausgeschriebene Vornamen, was Autorprofile nicht gerade erleichtert). Einige Disziplinen nennen unverdrossen alle Autoren bei Zitaten statt das "et al." (u.a.) zu benützen. Aber schon bei 50 Autoren ist das wenig praktikabel. Wo liegt die Grenze?

http://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.114.191803

Das Exporttool für die Zitation gibt alle Namen aus.

Urheberrechtlich relevant sind nur diejenigen Autoren, die einen schöpferischen Beitrag geliefert haben und die Schutzfrist 70 Jahre nach dem Tod bemisst sich nach dem längstlebenden Autor oder der Autorin. Aber wie will man die wirklichen Autoren feststellen? Glücklicherweise steht der Artikel dank SCOAP3 unter CC-BY. Aber hoppla? Attribution bedeutet - es sei denn etwas anderes wird explizit vereinbart - Nennung aller Urheber! Das bestätigt der Rechtevermerk:

"Further distribution of this work must maintain attribution to the author(s) and the published article’s title, journal citation, and DOI."

Einen Hauptverantwortlichen (corresponding author) konnte ich nicht entdecken.
Clemens Radl meinte am 2015/05/23 20:01:
In der Tat ziemlich kurios
Aber praktisch ist das vielleicht gar nicht so problematisch: "Normale" Disziplinen zitieren wie im Paper vorgegeben mit "G. Aad et. al." Ansonsten hielte ich es bei solchen Papers, wo der Anteil des einzelnen so minimal ist, auch für gerechtfertigt, einfach nur mit Titel und weiteren bibliographischen Angaben zu zitieren (also ähnlich behandeln wie anonyme Schriften).

Für das cc-by-Problem: In den meisten Fällen wird man so einen Artikel ja so weiterverbereiten, wie er ist, also das komplette PDF, oder allenfalls Anmerkungen reinschreiben oder anhängen und wohl nur selten ein komplett neues davon abgeleitetes Werk erstellen, das sosehr verändert ist, dass die Namen hinten rausfallen. 
 

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