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  3. Deutsche und ihre Gehälter: Ärzte verdienen am meisten

Wirtschaft Gehaltsreport 2015

Diese Jobs bringen in Deutschland das meiste Geld

Unzufrieden mit dem Gehalt? Hier sollten Sie arbeiten

Wie zufrieden sind die Deutschen mit ihrem Gehalt? Die Antworten auf diese Frage gehen bundesweit auseinander. 120.000 Arbeitgeber-Bewertungen hat ein Online-Portal ausgewertet. Das sind die Ergebnisse.

Quelle: Die Welt/Daniela Will

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80.000 Euro brutto verdienen Ärzte jährlich im Schnitt – sie sind Deutschlands Top-Verdiener. In anderen Jobs bekommen Fachkräfte kaum die Hälfte. Diese Faktoren beeinflussen Ihr Gehalt.

Worum geht es

Wer viel Geld verdienen möchte, sollte Medizin, Jura oder Ingenieurwissenschaften studieren. Anschließend sollte er promovieren, für ein großes Unternehmen arbeiten – und möglichst in Hessen leben. Das jedenfalls zeigt der aktuelle Gehaltsreport für Fach- und Führungskräfte der Online-Jobbörse Stepstone.

Der Untersuchung zufolge verdienen berufserfahrene Ärzte im Schnitt jährlich 77.951 Euro brutto – Juristen erhalten knapp 13.000 Euro weniger. Ihr Gehalt beträgt durchschnittlich lediglich 65.041 Euro.

Damit sind Mediziner auch im vergangenen Jahr die mit Abstand bestbezahlten Angestellten in Deutschland.

IT-Experten (Durchschnittsgehalt: 59.079 Euro) und Ingenieure (59.063 Euro) folgen auf den Plätzen drei und vier. „Neben den Ärzten gehören sie weiterhin zu den Topverdienern in Deutschland“, fasst Sebastian Dettmers zusammen, Geschäftsführer von Stepstone Deutschland. 50.000 Fach- und Führungskräfte haben im August 2014 an der neuen Gehaltsumfrage teilgenommen.

Eine gute Ausbildung lohnt sich: Je höher der Bildungsabschluss, desto mehr Geld, lautet die schlichte Formel
Eine gute Ausbildung lohnt sich: Je höher der Bildungsabschluss, desto mehr Geld, lautet die schlichte Formel
Quelle: Infografik Die Welt

Geht es nach Branchen, so wurden Angestellte am besten im Bankgewerbe (62.451 Euro), im Pharmasektor (59.991 Euro) und im Fahrzeugbau (59.727 Euro) bezahlt. Relativ bescheiden hingegen sind die Verdienstaussichten für Angestellte in der Gastronomie (34.175 Euro) und im Handwerk (34.970 Euro).

Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr Schlusslicht

Wichtig für die Höhe des Gehalts ist auch oft der Wohnort. Hier liegt Hessen im Ländervergleich zum dritten Mal in Folge ganz vorn. Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt der Arbeitnehmer liegt hier bei 55.509 Euro – dicht gefolgt von Bayern (54.590 Euro) und Baden-Württemberg (54.456 Euro).

Im Vergleich hierzu sind die Verdienstmöglichkeiten in den ostdeutschen Ländern deutlich schlechter. So liegt der Durchschnittsverdienst in Sachsen-Anhalt bei lediglich 38.309 Euro im Jahr. Das Bundesland hat damit Mecklenburg-Vorpommern (39.377 Euro) auf dem letzten Platz abgelöst. Niedrige Durchschnittsgehälter werden auch in Sachsen (39.410 Euro), Brandenburg (40.022 Euro) und Thüringen (40.213 Euro) gezahlt.

Wer IT-Spezialist oder Mechatroniker ist und einen neuen Job sucht, der hat also im Süden Deutschlands die besten Chancen auf ein hohes Gehalt – überhaupt gibt es in diesen Bundesländern laut „Stepstone Fachkräfteatlas“ die meisten Stellenangebote.

Hessen wiederum steht an der Spitze der Flächenländer, die besonders viele Fachkräfte suchen. Die Jobbörse wertet für diese Studien monatlich mehr als zwei Millionen Stellenausschreibungen aus. Sachsen-Anhalt ist auch hier Schlusslicht.

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„Die Fachkräftenachfrage liegt auch in diesen strukturschwachen Regionen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt“, erklärt Sebastian Dettmers. Die Ergebnisse der Gehaltsstudie spiegeln somit auch die Folgen des Fachkräftemangels in Deutschland wider – einige Berufsgruppen sind stark umworben, andere kaum.

Hier verdienen Sie in Deutschland am meisten

Ärzte verdienen besser als Kassierer, Männer als Frauen. Doch in Deutschland ist das Gehalt auch abhängig vom Wohnort. Am meisten verdienen die Hessen, Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern.

Quelle: Die Welt

Durchschnittliches Jahresgehalt von 52.000 Euro

In sogenannten Engpassberufen gehen in den nächsten 15 Jahren rund 2,1 Millionen ältere Fachkräfte in den Ruhestand, wie das Bundeswirtschaftsministerium jüngst warnte. Bis zum Jahr 2020 soll laut des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) eine Lücke von 1,3 Millionen Fachkräften entstehen.

Promovierte verdienen durchschnittlich sogar 16 Prozent mehr als Fachkräfte mit einem Master- oder Diplom-Uni-Abschluss. Bildung lohnt sich
Sebastian Dettmers, Stepstone-Geschäftsführer

Dabei verdienen Akademiker im Schnitt bis zu 35 Prozent mehr Gehalt als Beschäftigte ohne Hochschulabschluss. „Promovierte verdienen durchschnittlich sogar 16 Prozent mehr als Fachkräfte mit einem Master- oder Diplom-Uni-Abschluss. Bildung lohnt sich“, sagt Stepstone-Geschäftsführer Dettmers. Mit einer Promotion erhalten Arbeitnehmer im Schnitt 64.419 Euro – ein Fachwirt beispielsweise aber nur 47.943 Euro.

Doch selbst wer studiert hat, verdient in der Pflegebranche in Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern durchschnittlich nur ein Bruttojahresgehalt von 31.507 Euro. Arbeiten mehr als 1000 Angestellte in dem Betrieb, erhalten Entscheider hier 37.438 Euro.

Je kleiner die Firma, desto geringer das Gehalt

Unabhängig von Beruf, Bildung oder Branche gibt es also eine weitere Faustregel für die Gehaltsentwicklung: „“, sagt Dettmers. In Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern verdienen Arbeitnehmer durchschnittlich zehn Prozent mehr.

Der Report zeigt nicht nur, dass Ausbildung, Branche und Wohnort entscheidend sind für die Höhe des Verdiensts – auch das Geschlecht macht viel aus: Männer erhalten immer noch viel mehr als ihre weiblichen Kolleginnen: Bei Ärzten beträgt die Gehaltsdifferenz durchschnittlich ganze 16.720 Euro.

Im Schnitt verdient eine Fach- und Führungskraft in Deutschland 52.000 Euro pro Jahr – inklusive aller Boni, Provisionen und sonstiger Prämien. Der Gehaltsdurchschnitt hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr nicht erwähnenswert verändert.

Den vollständigen Gehaltsreport 2015 finden Sie hier.

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