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"Error-Prone": Selbstfahrende Autos als Browserspiel

Browserspiel "Error-Prone" Bei Knopfdruck kracht's

Wie lassen sich Staus und Verkehrsunfälle vermeiden? Natürlich durch selbstfahrende Autos, hoffen viele. Ein kleines Browserspiel soll die Technik jetzt bewerben.

Selbstfahrende Autos sind gerade ein heißes Thema. Die computergesteuerten Fahrzeuge versprechen mehr Sicherheit im Straßenverkehr, weil die Technik weniger fehleranfällig sein soll als das menschliche Fahrverhalten.

Wie überlegen Roboterautos den von Menschen gesteuerten Fahrzeugen angeblich sind, soll ein kleines Browserspiel  deutlich machen. Es heißt "Error-Prone", übersetzt fehleranfällig, 26 Autos fahren auf einer grünen Fläche ordentlich im Kreis. Jeder Wagen trägt einen Buchstaben des Alphabets. Beim Drücken einer Buchstabentaste übernimmt der Spieler die Kontrolle über das Fahrzeug seiner Wahl, theoretisch können also ziemlich viele Spieler gleichzeitig antreten. Per Tastendruck fährt das jeweils gewählte Auto schneller, durchs Loslassen wird gebremst.

Der von den Entwicklern gewünschte Effekt stellt sich sofort ein: Die eben noch brav im Ringelreihen fahrenden Autos stauen sich oder stoßen zusammen, der Kreis zerbricht, Rauch steigt auf. Am Ende bekommt der Spieler die Auswertung seiner Fahrkünste präsentiert. Die Bilanz bleibt stets hinter den Werten zurück, die von den selbstfahrenden Autos erreicht werden.

"Der einzige Weg, um zu gewinnen, ist gar nicht erst zu spielen"

Der Eindruck wird noch durch den Sound verstärkt. Wer die Finger von der Tastatur lässt, bekommt nur friedliches Vogelgezwitscher zu hören. Greift der Spieler ein und produziert Chaos, geht auch sofort ohrenbetäubendes Hupen los, man hört das Geschepper von Zusammenstößen.

Noch komplizierter wird es, wenn mehrere Spieler jeweils ein Auto steuern. Je mehr Spieler, desto größer die Verwirrung. Doch auch allein ruft das ständige Versagen Aggressionen hervor. Am Schluss bleibt eine Erkenntnis, die schon auf der Spiel-Website steht: "Der einzige Weg, um zu gewinnen, ist gar nicht erst zu spielen."

Das Ganze ist also eine simple Marketing-Aktion für das selbstfahrende Auto. Das Spiel, das auch zum Herunterladen angeboten wird und bei uns nur in Chrome wirklich stabil lief, wurde von Peter Cardwell-Gardner und Mark Backler in nur zwölf Stunden geschrieben.

Hintergrund der Entwicklung ist eine Kooperation zwischen der schwedischen Spiele-Entwicklerplattform Stugan  und Trafikverket, der obersten Verkehrsbehörde Schwedens . Diese Kooperation kommt nicht von ungefähr, die schwedischen Behörden verfolgen beim Verkehrsmanagement konsequent Planungen in Richtung der Automatisierung.