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„Mann mit dem goldenen Arm“: Australier rettet Millionen Babys durch Blutspenden
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Der australische Blutspender James Harrison
Screenshot von Youtube Der australische Blutspender James Harrison

Seit 60 Jahren spendet James Harrison Blut – und hat damit Millionen Leben gerettet. Einzigartige Antikörper im Blut des Australiers verhindern die gefährliche Rhesus-Inkompatibilität schwangerer Frauen. Und Harrisons Blut kann noch viel mehr.

James Harrison hat in seinem Leben vermutlich zwei Millionen Babys das Leben gerettet. Wie die Webseite „Today I Found Out“ schreibt, hat der Australier seit dem Jahr 1954 über 1000-mal Blutplasma gespendet.

Das Besondere daran: Harrisons Blut enthält Antikörper, mit denen die gefährliche Rhesus-Inkompatibilität schwangerer Frauen behandelt wird. Dies brachte Harrison den Spitznamen „Der Mann mit dem goldenen Arm“ ein – und den australischen Verdienstorden.

2011 wurde Harrison sogar im Vorfeld seiner tausendsten Blutplasmaspende zur Wahl des „Australiers des Jahres“ vorgeschlagen. In der Präsentation heißt es, er habe im Alter von 14 Jahren wegen einer Operation am Brustkorb 13 Liter Spenderblut gebraucht und geschworen, zum Dank in Zukunft regelmäßig selbst Sperma, Pillentest - So lukrativ ist das Geschäft mit dem eigenen Körper">Blut zu spenden. Als Harrison volljährig wurde und sein Versprechen einlöste, stellten die Ärzte schnell die Besonderheit seines Bluts fest.

Australischer Fernsehbericht:

Wertvolle Antikörper im Blut

In jeder zehnte Schwangerschaft kommt es zu der Konstellation, dass die Mutter Rhesus negativ, das Kind jedoch Rhesus positiv ist. Ist es die erste Schwangerschaft, ist der Fötus noch geschützt. Bei der Geburt kommt das Blut der Mutter in Kontakt mit dem des Kinds und kann daraufhin Antikörper gegen das Rhesus-Antigen bilden. Wird die Frau ein weiteres Mal schwanger kommt es zur Blutgruppenunverträglichkeit und das Blut des Kinds wird angegriffen.

Bevor Harrison mit seinen Blutspenden begann, starben alleine in Australien jährlich Tausende Babys wegen der Rhesus-Inkompatibilität und Tausende weitere wurden mit Hirnschäden geboren. Doch nun konnten die Antikörper in Harrisons Blut die Unverträglichkeit abwenden. Die Entdeckung wurde als so wichtig erachtet, dass Harrisons Leben für eine Million australische Dollar versichert und er umfangreichen Tests unterzogen wurde.

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Vater eines „unentbehrlichen Arzneimittels“

Harrisons einzigartiges Blut war maßgeblich für die Entwicklung eines Medikaments zur Abwehr der Rhesus-Unverträglichkeit, Anti-D-Immunglobulin, das seither standardmäßig in problematischen Schwangerschaften eingesetzt wird. Die nötigen Experimente waren nicht ungefährlich. „Ich musste den Ärzten quasi mein Leben überschreiben“, erzählte Harrison der „Daily Mail“. Das Medikament steht auf der „Liste der unentbehrlichen Arzneimittel“ der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Harrison spendet durchschnittlich alle drei Wochen Blut. Schätzungen gehen davon aus, dass er damit rund 2,4 Millionen Babys vor Behinderungen oder dem Tod bewahrt hat. Unter den Empfängern des Präparats: seine eigene Tochter Tracy. „Ich habe nie mit dem Gedanken gespielt aufzuhören“, sagte Harrison der „Daily Mail“. Und die Tradition bleibt in der Familie: Inzwischen spendet auch sein Sohn Blut.

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dn
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