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How I Met Your Mother: Das Elixier - TV-Kritik

Robin (Cobie Smulders) hat von ihrem Vater einiges gelernt... - „How I Met Your Mother“ / (c) CBS
Robin (Cobie Smulders) hat von ihrem Vater einiges gelernt... - „How I Met Your Mother“ / (c) CBS

Ein grüner Drink, ein unerwartetes Baby und ein komatöser Barney - die Folge Das Elixier der Serie How I Met Your Mother war eigentlich mehr ein Zusammenschnitt aus Rück- und Vorschauen. Was nicht heißt, dass das schlecht sein muss. Ganz und gar nicht.

Eins muss man den Produzenten von How I Met Your Mother hoch anrechnen: Sie haben noch sechs Folgen bis zum Ende und schon jetzt weiß man, wie die Dinge in der Zukunft laufen. Das ist sehr clever gemacht, denn so muss der Ausblick nicht hoppladiehopp schnell noch hinten drangeklatscht werden. Und dennoch sind es noch zehn Stunden, die überbrückt werden wollen. Beispielsweise mit einem Hochzeitsfotoshooting.

Hangover from hell

Das Problem: Barney (Neil Patrick Harris) hat die Mutter aller Kater und ist nicht mehr in der Lage, auch nur ein Auge auf zu bekommen. Das provoziert zwei Dinge. Erstens versuchen nun alle den Bräutigam irgendwie repräsentabel für die Aufnahme von Erinnerungsfotos hinzubekommen und zweitens schwören alle anderen, niemals, niemals mehr so viel zu trinken, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun.

Für ersteres Projekt scheint es nur ein Mittel zu geben, das „Stinson Hangover Fixer Elixer“, das aber dummerweise nur Barney brauen kann, weil nur er die letzte geheime Zutat kennt. Und so machen sich Marshall (Jason Segel) und Ted (Josh Radnor) auf den Weg, die schon bekannten Zutaten zu besorgen. In dessen Verlauf wir mehrere Dinge erfahren. Es gibt beispielsweise einen Grund, warum Marshall den Beinamen „Big Fudge“ hat. Und Ted reagiert gar nicht allergisch auf gebratenen Schinken. Diese Szene, in der er sich dem bis dato unbekanntem Genus mit Sätzen wie „May you rot in the bacon-less hell I've lived in my whole life“ hingibt, war schlicht genial.

Derweil Robin (Cobie Smulders) und Lily (Alyson Hannigan) verzweifelt versuchen, Barney aufzuwecken, was ihnen dann letztendlich nur mit dem längst überfälligen Kuss gelingt, mit dem Ergebnis, dass Lily kuriert ist und Robin ... eher nicht. „So stupid“ Auch das ein sehr netter Twist!

Allein, es hilft alles nichts, denn - und das mag jetzt für Nicht-Romantiker sehr schmalzig daher kommen - die geheime Zutat gibt es nicht, es sei denn, man zählt die Liebe, die Barney seinen Freunden beim Verabreichen des grünen Gesöffs entgegenbringt, dazu. Zugegeben, das ist schon sehr viel Zuckerguss, passt aber hervorragend in die Staffel in der wir immer mehr vom „weichen“ Barney sehen. Das Hangover Fixer Elixer war also nichts anderes, als seine Art seinen Freunden zu zeigen, wie sehr er sie schätzt, auch wenn sie es nicht begriffen haben.

Jetzt haben sie es aber verstanden und schenken ihm sein ersehntes „Weekend at Barney's“ - und lügen für ihn, weil sie ihn lieben. Und auch das passt einfach in die Staffel.

Back to the future

Wie schon angedeutet, in Das Elixier werden Hinweise darauf gegeben, wie die Welt in einigen Jahren sein wird, offiziell eingebettet in den Schwur, sich niemals so sehr zu betrinken, dass man nicht mehr weiß, ob man Männlein oder oder Weiblein ist:

Da ist zu einem Marshall, der Oberster Richter von Gotham City...eh...New York wird und seinen Erzrivalen Brad Morris (Joe Manganiello) in die Schranken weist. So witzig das auch war, hier hat die Folge eine Schwachstelle - es ist einfach unglaubwürdig, dass in sechs Jahren Marshall so altert (und dann auch noch so schlecht), und ebenso unglaubwürdig ist es, dass Lily zu einem Nancy-Reagan-in-ihren-jungen-Jahren-Verschnitt wird. Außerdem sieht man sie nicht wirklich ihre eigene Karriere komplett vergessen und hauptberuflich Richtergattin werden.

Dass die beiden hingegen mit Tequila darauf anstoßen, dass zumindest ein Kind aus dem Haus ist, ist hingegen sehr glaubwürdig. Auch der simultane Ausspruch von Lily und Marvin hatte was für sich.

Ein wirklicher „WTF“-Moment hingegen war, als Barney und Robin sehr selbstverständlich zum schreienden Kind gingen („Every time“) und so taten, als sei es das Ihre. Für einen kurzen Moment hatten die Produzenten die Autorin da.

Und weil Ted nun mal Ted und gerne ein wenig langweilig ist, bricht er natürlich seinen Schwur nicht. Da er aber der Erzähler der Folge ist, bekommt der Zuschauer trotzdem einen kleinen Ausblick auf sein Leben mit der Mutter (Cristin Milioti). Und wie betrunken sie in 2022 sein wird. Und wie sehr er sie liebt, dass er ihr ein „Hangover Fixer Elixer“ zubereitet. Hachja.

Fazit

Das Elixier ist eine der besten Folgen der neunten Staffel von How I Met Your Mother. Die Episode schließt an alte Zeiten an, war absolut witzig und hat sich selbst nicht ernst genommen. Die Mutter kam drin vor und wir haben erfahren, dass es zumindest in der näheren Zukunft allen soweit gut geht. Und das sollte doch mit Sicherheit eine Folge wert sein.

Sabine Stevenson

Der Artikel How I Met Your Mother: Das Elixier - TV-Kritik wurde von Sabine Stevenson am Uhr erstmalig veröffentlicht.

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