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Internetshop für Punks Hacker erbeuten angeblich Tausende Kundendaten

Es soll Vergeltungsschlag und Erpressung zugleich sein: Rechte Hacker haben bei einem Angriff auf einen Online-Versandhandel für Punks offenbar Tausende Kundenadressen erbeutet.
Webshop Impact Mailorder: 40.000 Kundenadressen veröffentlicht?

Webshop Impact Mailorder: 40.000 Kundenadressen veröffentlicht?

Hacker mit rechter Gesinnung haben offenbar in großem Maßstab Kundendaten des Duisburger Internethandels Impact Mailorder erbeutet und im Netz veröffentlicht. Davon geht die Polizei Duisburg aus, wie ein Sprecher sagte.

Bei den Angreifern soll es sich laut Polizei um eine rechte Gruppe aus Brandenburg handeln. Ein Bekennerschreiben unterzeichneten die Hacker mit "Nationaler Widerstand". In dem Schreiben ist von einer Vergeltungsaktion die Rede. "Wir haben nun Namen, Adressen und Telefonnummern, [von] allen die jemals in diesem Shop bestellt haben. Wir werden davon 40.000 sofort veröffentlichen. Die restlichen werden wir noch behalten. Mit jedem Hackerangriff von linksgerichteten Ursprungs (sic!) auf nationale Adressen werden weitere 10.000 Daten veröffentlicht!" heißt es darin.

Es folgen einige Downloadlinks, von denen die meisten aber nicht funktionieren (Stand: Freitagmittag). Rund 250 Datensätze veröffentlichten die Hacker bereits in ihrem Schreiben.

Bankverbindungen sollen laut dem Anbieter des Webshops nicht unter den kopierten Daten sein. Die seien auf "externen Systemen der Zahlungsanbieter" gesichert, heißt es in einer Stellungnahme auf der Homepage  des Webshops.

Weiter heißt es dort: "Über die Gegenmaßnahmen unserseits kann ich aus sicher verständlichen Gründen an dieser Stelle nichts schreiben. Da wir aber ein Punk Mailorder und kein weinerlicher Memmenshop sind, werden wir uns von dieser rechten Attacke sicherlich nicht in die Knie zwingen lassen und werden weiter machen! Jetzt erst recht! Wir halten euch hier über die nächsten Schritte auf dem Laufenden. Die letzte Schlacht gewinnen wir."

kbl/dpa