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WorkMail Amazon startet eigenen E-Mail-Dienst

Amazon hat jetzt auch einen E-Mail-Dienst im Angebot. WorkMail zielt vor allem auf Geschäftskunden ab und könnte für den Konzern lukrativ werden.
Amazon-Logos: Neuer Dienst für Business-Kunden

Amazon-Logos: Neuer Dienst für Business-Kunden

Foto: LEON NEAL/ AFP

Zu Amazon Web Services (AWS), den diversen Onlinediensten des Konzerns, gehört ab sofort auch ein E-Mail-Angebot. Am Mittwoch stellte AWS einen eigenen E-Mail-Dienst namens WorkMail vor .

Primäre Zielgruppe ist der gewerbliche Bereich, von Geschäftskunden habe es zahlreiche Anfragen nach einem effizienten E-Mail- und Terminverwaltungsdienst gegeben. Das Angebot ist in Amazons Cloud angesiedelt und soll mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen geschützt sein. WorkMail soll auf existierenden Outlook-Clients aufsetzen.

Zu Beginn lockt AWS potenzielle Neukunden mit einem Schnupperangebot. In den ersten 30 Tagen kann der Anwender bis zu 25 User verwalten, in dieser Zeit stehen zur Aufbewahrung von E-Mails 50 Gigabyte Speicherkapazität zur Verfügung. Die danach erhobene Monatsgebühr von vier Dollar im Monat bewege sich im Rahmen der von Konkurrenzangeboten wie Office 365 oder Google Apps for Work erhobenen Kosten, so die Beurteilung von "Venturebeat" .

Ein weiterer Schritt in Amazons Dienstleistungsstruktur

Obwohl Microsoft im Bereich der Business-Kommunikation unbestritten der Platzhirsch ist, rechnet sich AWS Chancen aus. Gegenüber dem "Wall Street Journal" hieß es, Kunden seien mit den derzeitigen E-Mail-Lösungen nicht zufrieden. AWS-Marketing-Chef Adam Selipsky erklärte  : "Viele Kunden sind der Meinung, diese Lösungen sind teuer und kompliziert."

Die Zeitung zitiert einen Analysten mit der Einschätzung, der neue E-Mail-Service könne Amazon einen zusätzlichen Jahresumsatz von einer Milliarde Dollar einbringen. Mit Blick auf die Zahlen von Googles Unternehmensangeboten sei dieser Wert wahrscheinlich.

"Forbes" bemängelt, mit 50 Gigabyte Speicherplatz sei das Postfach ziemlich mickrig konzipiert, vergleichen mit der Kapazität von einem Terabyte, die Google biete. Trotz dieser Einschränkung stelle WorkMail aber einen weiteren überzeugenden Schritt in Amazons Dienstleistungsstruktur dar. Der Konkurrenz werde es schwerfallen, mit diesem Angebot gleichzuziehen .

meu